Konflikte und Blockaden entstehen häufig durch verkappte Denkstrukturen. Du wünscht dir einen breiteren Blickwinkel doch die Scheuklappen verdecken die Sicht. Ein Coach hat nicht die Aufgabe seinem Klienten den Lösungsweg vorzugeben sondern hilft ihm, selbst neue Perspektiven zu entdecken. Eine hervorragende Methode dazu, die auch für Brainstormings verwendet werden kann, nennt sich NeuroSync.
Coaching gegen Blockaden
Durch diese Übung werden die Synapsen im Gehirn etwas aufgelockert, wodurch Emotionen befreit und Ideen entfacht werden. Der Coachee erkennt die limitierende Sichtweise und ist dadurch besser in der Lage, seine Blockade aufzulösen.
Ziel eines Konfliktes oder einer Auseinandersetzung soll nicht der Sieg, sondern der Fortschritt sein.
NeuroSync zur Auflockerung der Denkstrukturen
Die Intervention sollte beim ersten mal unter Anweisung vom Coach durchgeführt werden, kann aber in der Praxis auch alleine angewendet werden.
1. Konflikte werden beim Coaching aufgedeckt
Der große Vorteil einen Coach an seiner Seite zu haben liegt darin, im Anschluss die Erkenntnisse zu besprechen und mit den erweckten Emotionen zu weiteren Interventionen überzugehen. Es können aber auch durch die einfache Selbstanwendung interessante Erkenntnisse gewonnen werden und völlig neue Glaubenssätze entstehen.
Der Ablauf gliedert sich nach folgendem Schema:
Eine These die mit dem Problem assoziiert ist wird auf eine Karte geschrieben. Diese sollte möglichst in einem einzigen, kompakten Wort ausgedrückt sein.
Zu jeder These gehört eine Antithese. Auf eine zweite Karte wird ein weiteres, kompaktes Wort geschrieben, welches dem Coachee als Antithese am ehesten in den Sinn kommt.
2. An Selbstwertkonflikten arbeiten
Für alle Karten im weiteren Verlauf dieser Übung gelten die gleichen Regeln. Die Begriffe sollten für den Coachee zutreffend sein, doch zu intensives Nachdenken führt nur zur Verwirrung. Ist die Situation für die Übung angemessen, sollte der Coachee zügig Begriffe nennen können. Es gibt aber noch eine weitere Regel. Auf jeder neuen Karte darf kein zuvor bereits verwendeter Begriff wiederholt werden.
Als nächstes wird der Klient befragt, was die These mit der Antithese durch ein Wort „sowohl als auch“ verbindet und durch ein weiteres Wort „weder noch“ trennt.
3. Blockaden aufdecken
Zu diesen Begriffen wird ein Vorteil und Nachteil als Begriff dazugelegt, bzw. was dafür und was dagegen spricht.
Zur These und Antithese wird abgefragt, was diese positiv macht bzw. ermöglicht und was diese negativ macht bzw. verhindert. (siehe Bild)
Im letzten Schritt werden aus all den zusammen getragenen Begriffe auf den Karten wirre Sätze gebildet. Das Sätzebilden sollte jetzt wirklich zügig gehen, wodurch die geregelten Strukturen im Denken aufgelockert werden.
Oft entstehen dabei lustige Sätze, was den beiläufigen Effekt hat, dass der Coachee über ein zuvor unangenehmes Thema plötzlich zu positiven Emotionen kommt und die Erfahrung macht, wie es in positiver Hinsicht wirken kann.