Das erste Gespräch einer Coaching Sitzung dient hauptsächlich dazu, dass dich der Kunde kennenlernen kann und du eine bessere Einschätzung bekommst, wie du ihm bei seinem „Problemchen“ helfen kannst. Es dient zum gegenseitigen Beschnuppern, ob die Chemie zwischen euch stimmt und stellt den Coach oft auch vor die Herausforderung, einen Kostenüberblick abzugeben, wie preis- und zeitaufwändig es deinen Klienten kommt, seine angestrebten Ziele durch deine Hilfe zu erreichen.
Dazu bietet sich die ChangeCurve als Hilfsmittel an, die Situation bildlich darzustellen.
ChangeCurve
Wo steht er gerade, was hindert ihn sein Ziel zu erreichen und welchen Nutzen bildet dein Coaching Angebot ihm als „Brücke“. Stelle ihn am Ende der Stunde vor die Wahl, ob er deine Hilfe in Anspruch nehmen will. Zuvor ist es aber nötig, gründlich seine Motivation zu hinterfragen und möglichst herauszufinden, worin die Ursache seiner Blockade liegt, die ihn bisher von seinem Ziel abgehalten hat. Seine DONT’S und MUST’S könnten wie folgt begründet sein.
- Ich kann nicht: Ich kann etwas anderes
- Ich will das nicht: Ich will etwas anderes tun
- Ich darf nicht (Verbot): Ich muss etwas anders tun (Gebot)
Der erste Fall „Ich kann nicht“ könnte durch dein Coaching mit Training, Übungen und Lernen bzw. Umlernen behandelt werden. Dadurch hast du direkt eine bessere Einschätzung, wie viele Sitzungen es etwa erfordert, damit dein Coaching Programm zum Erfolg führt.
Liegt dagegen eine „Ich will nicht“ Situation vor, wirst du ihm als Coach den Sinn und Nutzen vermitteln, um seine Haltung zu verändern. Dazu gehst du tief zu seinen Werten und Glaubenssätzen und deckst Referenzerfahrungen aus seiner Vergangenheit auf, die bei ihm Ängste verursacht haben.
Im dritten Fall von „Ich darf nicht“ gibst du ihm durch dein Coaching die Erlaubnis, seine Blockade im Unterbewusstsein zu lösen. Stelle dich auf eine Diskussion über Regeln und Gebote ein, die teilweise bis zur frühen Kindheit zurück gehen. Viele Prägungen entstehen während der Wachstumsphase, während des Zeitraums, bis ein Kind laufen gelernt hat und sind tief im Unterbewusstsein versteckt.
Bevor du anhand der DONT’S direkt mit deiner Coaching Arbeit startest, solltest du die Einwilligung zum Auftrag haben. Das macht nicht nur aufgrund der rechtlichen Bedingungen Sinn, sondern auch um vorab die Kosten für deine Coaching Dienstleistung abzuklären. Ein schriftlicher Coaching Vertrag, der die Rahmenbedingungen eurer Zusammenarbeit absticht, beinhaltet Ziele, Termine und rechtliche Bedingungen, wie etwa Verschwiegenheit, Haftungsausschluss, Zahlungsmodalitäten und den Gesundheitszustand. Als Coach darfst du keine gesundheitlichen Beschwerden als Psychotherapie behandeln, sondern dich ausschließlich mit den Symptomen deines Klienten beschäftigen.
Coaching Auftragsklärung
Jeder darf sich Coach nennen, doch einige haben nicht die geringste Ahnung von was sie reden. Bei der Auftragsklärung machst du den Sack zu, indem du mit deinem Klienten einen Vertrag eingehst, der die Inhalte, Termine und Ziele ebenso absticht, wie die rechtlichen Bedingungen. Dazu gehören Verschwiegenheit, Haftungsausschluss, Zahlungsmodalitäten und der Gesundheitszustand. Als Coach darfst du keine gesundheitlichen Beschwerden als Psychotherapie behandeln, sondern dich ausschließlich mit den Symptomen deines Klienten beschäftigen. Du findest die Vorlage im Anhang.
Bitte sei korrekt und biete deinen Kunden nur Hilfe zu Problemen an, für die du auch tatsächlich eine Lösung hast. Viele Coaches verhalten sich ethisch nicht richtig, indem sie ihren Coachee als Versuchskaninchen missbrauchen, wenn sie mit ihm Probleme angehen, für die sie für sich selbst keine Lösung haben.