Um ein Coaching erfolgreich durchzuführen, musst du in der Lage sein, für deinen Klienten eine Transformation zu bewirken. Hast du dazu die geeignete Methodik an der Hand, wird es dir viel leichter fallen, jemanden am Punkt A abzuholen und zum Punkt B zu bringen.
Unter der Methodik versteht sich dabei aber nicht das Fachwissen, dass dich in deinem Bereich zu Experten macht, sondern die Coaching Techniken, über die du dir in psychologischer Hinsicht den Zugang zu deinem Coachee aufbaust. Viele Dinge lassen sich einfach umsetzen, indem z.B. einfach die Schritte einer Anleitung befolgt werden. Ein echter Coach sollte dagegen aber die Qualifikation haben, das Potential im Klienten zu befreien, die ihn von der einfachen Abarbeitung der Schritte abhalten.
Punkt A zu Punk B über Transformation
Dir ist das Ziel deines Kunden nach dem Vorgespräch bereits klar. Vielleicht hast du ihm bereits seinen Masterplan vorgelegt, den du mit ihm durchlaufen willst. Jetzt geht es an die Umsetzung, wie du es schaffst, dass deine Coachees ihre Hausaufgaben machen, um das mit dir festgelegte Ziel auch tatsächlich zu erreichen. Einige Aufträge lassen es zu, dass du ihnen die Arbeit im Havariefall als Dienstleistung abnimmst. Andere dagegen, wie etwa Muskelaufbau, eine glückliche Beziehung zu führen oder innere Zufriedenheit, erfordern mehr als das Wissen, denn Ergebnisse werden erst durch die EIGENE Umsetzung erreicht.
Die Umsetzung ist also häufig der plausible Grund, warum für jemanden überhaupt ein Coaching in Frage kommt. Um die inneren Blockaden zu finden ist es wichtig, dass du als Coach ein guter Zuhörer und spitzfindig bist. Achte genau auf die Wortwahl, Inhalte und Aussagen, wodurch du den Weitblick bekommst, alles in Frage zu stellen. Isolierst du Sätze vom Kontext, ist es dir möglich die Aussagen aus einer Meta-Perspektive zu betrachten und findest schneller die richtigen Fragen, durch die du deinen Klienten auf die Spur verhilfst.
Die folgenden acht Lebensbereiche sollten dabei beleuchtet werden, damit du ein grundlegendes Verständnis für sein Bewusstsein bekommst. In einem Gespräch, das durchaus auch etwas provokativ sein darf, kannst du schnell Generalisierungen, Verzerrungen und Tilgungen herausfinden, die zu limitierenden Glaubenssätzen führen.
- Ziele: Welche Vision und Ziele ersehnst du dir für die Zukunft?
- Identität: Was inspiriert dich und macht dir Spaß?
- Zugehörigkeit: Wer sind deine Mentoren und Vorbilder?
- Grundwerte: Was ist dir wichtig?
- Glaubenssätze: Was glaubst du in Bezug auf …?
- Fähigkeiten: Worin bist du talentiert und was fällt dir leicht?
- Verhalten: Über welche Gewohnheiten verfügst du?
- Umgebung: Wie ist dein Umfeld?
Prüfe anhand von Hypothesen, wie sich die einzelnen Bereiche für deinen Coachee verändern würden, wenn eine der acht Variablen eine Verbesserung oder Verschlechterung aufzeigen würde. Dadurch nähert ihr euch der Fragestellung, welches der Potentiale den größten Durchbruch bewirken könnte.
Um die definierten Ziele letztendlich erreichen zu können ist eine smarte Planung nötig. Wenn die Prioritäten klar sind, kannst du diese mit dem Kunden auf Realisierbarkeit untersuchen und die nötigen Handlungen festlegen, die zu einem definierten Termin umgesetzt werden. Der SuccessLoop beschreibt den Weg zum Erfolg und zeigt die verschiedenen Ausstiegsmöglichkeiten auf.
SuccessLoop – von der Neugierde zum Erfolg
Untersuche bei der Zielplanung gründlich sämtliche Lebensbereiche, ob die Motivation für deinen Coachee durch sein Umfeld, seine Werte und Glaubenssätze gegeben ist. Fähigkeiten und Verhalten sind ebenfalls zu berücksichtigen, um eine smarte Beurteilung zu ermöglichen. Du wirst immer wieder feststellen, dass sich nicht alles so leicht beantworten lässt, da viele Antworten in unserem Unterbewusstsein schlummern. Worten und Handlungen stehen Generalisierungen gegenüber, die durch die Oberfläche gefiltert werden. Du kannst dir das Unterbewusstsein nach einem Eisbergmodell vorstellen, wobei der Wasserspiegel den Filter darstellt.
Worte und Handlungen sind nur die Spitze des Eisbergs
Zerpflücke während den Erläuterungen aber nicht nur die Worte, sondern achte auch auf dein Gefühl. Durch dein eigenes Gefühl kannst du Rückschlüsse ziehen, wie sich dein Coachee fühlt. Die Masterfrage ist „um was geht es wirklich?“. Macht das Sinn was er erzählt oder ist er gar nicht am Thema dran?
Viele Klienten versuchen auszubüxen, weil sie nicht bereit sind das Thema richtig in sich aufsteigen zu lassen. Die Verdrängung der Gefühle als Vermeidungsstrategie verhindert, dass sie sich dann wirklich in die Situation zurück fühlen können, die Emotionen zulassen und zum vollen körperlichen Ausdruck bringen. Das klingt dann häufig so, als würde er aus der dritten Perspektive (bzw. in Meta-Sprache) über die Sache reden.
In diesem Fall hilft häufig eine Vorwandbehandlung, in der du deinen Klienten dazu motivierst oder provozierst, Klartext über die Sache zu sprechen. Kompensationsprogramme sind nicht zu unterschätzen, doch mit etwas Feingefühl findest du schon die Bruchstelle, an der du die Nuss knacken wirst.
Eine weitere Hilfestellung zu mehr Klarheit über deinen Klienten bieten Tests, wie z.B. der TYPO3 Persönlichkeitstest oder eine Konfliktstilanalyse.